Translation required for German report stating al-Qaeda leaders active in Iran
Dass nach Ahmadineschads Amtsantritt RealitÀt wird, was bisher nur angedroht wurde, befÃŒrchten nun die europÀischen Verhandlungspartner Irans. Zumal ihre Geheimdienste ÃŒber alarmierende Erkenntnisse verfÃŒgen. âFÃŒr Ahmadineschad ist die Terrordrohung keine diplomatische FingerÃŒbung. Der glaubt an die âReinheitâ der islamistischen Revolution und setzt um, was er androhtâ, stellt ein westlicher Geheimdienst fest.
TatsÀchlich bietet der Geheimdienst der RevolutionÀren Garden der FÃŒhrungsspitze von Al Qaida seit Jahren sicheren Unterschlupf, logistische UnterstÃŒtzung, militÀrisches Training sowie AusrÃŒstung. âDie Tatsache, dass sunnitische Dschihadisten und Schiiten einander hassen, ist fÃŒr beide kein Grund, nicht zu kooperieren. Sie haben einen gemeinsamen Feindâ, wissen westliche Geheimdienste.
Der Autor dieses Artikels konnte eine Liste der Killer Gottes, die in Iran einen sicheren Hort gefunden haben, einsehen. Die Liste liest sich wie das Whoâs Who des globalen Dschihads. Knapp 25 hochrangige FÃŒhrungskader von Al Qaida â Planer, Organisatoren und Ideologen des Dschihads aus Ãgypten, Usbekistan, Saudi-Arabien, Nordafrika sowie aus Europa. Ganz oben in der Al-Qaida-Hierachie: drei der Söhne von Osama bin Laden, Saeed, Mohammad und Othman.
Al-Qaida-Sprecher Abu Ghaib genieÃt ebenso iranischen Schutz wie Abu Dagana al Alemani (genannt: der Deutsche), der aus Iran heraus die Zusammenarbeit der unterschiedlichen dschihadistischen Netzwerke in aller Welt koordiniert. Sie leben in sicheren HÀusern der RevolutionÀren Garden in und um Teheran. âDas ist keine Haft oder Hausarrestâ, so die Schlussfolgerung eines hochrangigen Geheimdienstmitarbeiters. âDie können schalten und walten, wie sie wollen.â
Das konnte auch Saif al Adel, MilitÀrchef und Nummer drei von Al Qaida. Anfang Mai 2003 schneidet der saudische Geheimdienst seine Telefonate mit dem Organisator der Anschlagsserie in der saudischen Hauptstadt Riad mit, der im Mai 2003 mehr als 30 Menschen, darunter sieben AuslÀnder, zum Opfer fallen. Saif al Adel gibt den Befehl zu den Attentaten aus Iran heraus, wo er unter den Fittichen des iranischen Geheimdienstes agiert.
Iranische Geheimdienste, so die Erkenntnisse nahöstlicher wie westlicher Sicherheitsdienste, arbeiten schon seit Jahren immer wieder mit sunnitischen Dschihad-Organisationen von Al Qaida zusammen. âAls Islamist gehe ich zu den Saudis, um Geld zu bekommenâ, skizziert der jordanische GID-Mann die bisherige Praxis islamistischer Gotteskrieger. âWenn ich Waffen, logistische UnterstÃŒtzung oder militÀrisch-terroristische Ausbildung und AusrÃŒstung brauche, gehe ich zu den Iranern.â Die Blaupausen fÃŒr die Al-Qaida-AnschlÀge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 stammen aus Teheran. Der Mann beruft sich auf Zeugenaussagen, Dokumente und Telefonmitschnitte.
Aber auch aus Iran selbst kommen ganz offene und sehr kriegerische Töne. Sie kÌnden von der Wiederkehr des iranischen Staatsterrorismus in den achtziger und neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Einer Jahre wÀhrenden Serie von Geiselnahmen und Morden an westlichen AuslÀndern fielen in Libanon mehr als sechzig Menschen zum Opfer. Sowohl die Baracke der US-Marines als auch die der französischen Friedenstruppen wurden in die Luft gesprengt, hunderte Menschen starben. Die TÀter: die libanesische Hisbollah. Die Planer und HintermÀnner stammen aus der FÌhrungsriege der RevolutionÀren Garden Irans.
1992 sprengen unter der Anleitung iranischer Diplomaten und Offiziere der RevolutionÀren Garden Mitglieder der libanesischen Hisbollah die israelische Botschaft in Buenos Aires in Schutt und Asche, 1994 das jÌdische AMIA-Sozialzentrum in der argentinischen Hauptstadt.
Westliche Sicherheitsdienste befÃŒrchten nun eine Wiederholung dieser Serie globalen Terrors. Angesichts einer groÃflÀchigen Zeitungsannonce, die im August in der Zeitung Partow-e Sokhan erschien, eine realistische Aussicht â vor allem, sollte der Streit zwischen Iran und dem Westen um das iranische Atomwaffenprogramm weiter eskalieren. Der Anzeigentext liest sich wie folgt: âMÀrtyrerattacken sind die höchste Tugend und der höchste Mutâ, verantwortlich fÃŒr den Text zeichnet das âKommando der freiwilligen MÀrtyrerâ. Dahinter stehen die Ansar Hisbollah, die radikalste islamistische Todesschwadron der Islamischen Republik. Moham-madresa Jafari, der Oberbefehlshaber des âKommandos der freiwilligen MÀrtyrerâ, droht mit dem globalen Einsatz von Selbstmordkommandos. 50000 KÀmpfer seien bereits rekrutiert. Auch in den USA und anderen NATO-Staaten hielten sich Selbstmordkommandos jederzeit einsatzbereit. âDer Feind hat Angstâ, so Mohammadresa Jafari, âdass die Kultur des Martyriums zu einer Weltkultur aller Freiheitsliebenden wird.â
Hinter den Ansar Hisbollah und den potenziellen SelbstmordattentÀtern steht ein Mann: der Besitzer der Zeitung Partow-e sokhan. Ayatollah Mesbah Yasdi, der radikalste Hardliner der Islamischen Republik und der Mann, der aus dem Hintergrund heraus die triumphale Wahlschlacht von Mahmud Ahmadinedschad organisierte. Mesbah Yasdi politisches Geschick hat Ahmadinedschad zur PrÀsidentschaft gefÃŒhrt. Ayatollah Yasdi, Propagandist von globalen Selbstmordattentaten, rÃŒhmt Achnmadinejads Administration als âdie erste islamische Administration in der Geschichte der Islamischen Republikâ.
Eine Drohkulisse, die fÌr westliche Sicherheitsexperten in naher Zukunft real werden könnte. Denn Ahmadinedschad droht im Nuklearstreit mit dem Westen unverhohlen mit der nÀchsten Stufe der Eskalation. Konkret, der Wiederaufnahme aller AnreicherungsaktivitÀten. Die Anreicherung von Uran ist unverzichtbar fÌr den Bau einer Atombombe.
Posted by: Dan Darling 2005-10-27 |